Skip to main content

Bretagne 2011

Freitag, 27.05.2011

Heute brechen wir zu einer dreiwöchigen Reise auf, die uns zunächst nach Frankreich, und dort über die Bretagne, die Normandie und schließlich über Belgien bis ins niederländische Zwolle führen wird. Dabei wollen wir zunächst im Eilzugtempo über französische Autobahnen bis in die Südbretagne und danach im gemütlichen Reisemobil-Tempo immer an der Küste entlang die Bretagne umrunden.

Danach geht es dann weiter an der Küste der Normandie entlang und schließlich wieder über Belgien immer weiter nach Norden. In der dritten Woche sind wir dann in Zwolle bei dem dort stattfindenden Badminton-Europacup der Vereinsmannschaften als Linienrichter mit von der Partie. Soweit zumindest der Plan. Mal sehen wie es klappen wird, die Strecke auf die zu Verfügung stehende Zeit zu verteilen.

Wir fahren heute noch 419 km, was ausreicht, um bis Amiens zu kommen. Über die Liste aller französischen Tankstellen „Prix des carburants en France“ unter www.carbu.fr hatte ich nach günstigen Tankstellen in dieser Region gesucht und einen Intermarché ausgemacht, der über die angeschlossene Tankstelle den Diesel recht günstig verkauft.

Also beschließen wir, auf dem Parkplatz dieses Supermarktes zu übernachten, um dann morgen dort unser Baguette zu holen, zu frühstücken und vor der Weiterfahrt dann noch schnell aufzutanken. Wir kommen spät und im Dunkeln dort an. Der große Parkplatz ist völlig leer und wir stellen uns in den hinteren Teil, wo wir uns hinter einem Einkaufswagendepot etwas verstecken.

Wir sind so müde, dass wir praktisch sofort einschlafen. Ich für meinen Teil höre noch nicht einmal den Lkw, der irgendwann in der Nacht dort rumrangiert haben muss, wie Tina am Morgen berichtete. 

Amiens
Parkplatz Intermarché
65 m NN
Tageskilometer: 419
Der Rest der Welt: Isst kein Gemüse mehr aus Angst vor dem EHEC-Bakterium.

Samstag, 28.05.2011

Der Plan mit dem Baguette und dem Frühstück ging auf. Das mit dem Tanken hat leider nicht geklappt. Was ich auf www.carbu.fr nicht gesehen hatte war, dass es keinen Kassierer gibt und man nur mit Kreditkarte am Automaten tanken kann. Macht aber auch nichts, denn der Tank ist gerade mal halb leer.

Wir rauschen einfach weiter und finden unterwegs genügend Gelegenheiten zum Tanken. Am Nachmittag treffen wir schließlich am Golfe de Morbihan ein. Wir fahren zu dem Stellplatz direkt am Meer in Locmariaquer. Doch der Platz ist überfüllt und die Mobile stehen total eng Seite an Seite. Das sagt uns nicht zu und wir fahren ein Stückchen weiter zum Camping Municipal La Falaise.

Für relativ kleines Geld bekommen wir hier einen großen Stellplatz mit Strom. Die Duschen sind inklusive, was mich sehr freut, weil ich das Gefühl habe, nach dem heutigen Tag auf der Autobahn eine richtige Dusche nötig zu haben.

Am Morgen war es noch bewölkt und kühl, doch je weiter wir nach Südwesten kamen, desto sonniger und wärmer wurde es. Hier unten am Meer ist es jetzt immer noch sonnig, aber es weht ein relativ kühler Wind. Beim Spaziergang an den Strand ziehen wir uns daher auch Jacken drüber.

Spontan haben wir beschlossen, dass wir nach der doch etwas anstrengenden Anreise hier direkt einmal zwei Übernachtungen bleiben werden. So können wir morgen in aller Ruhe bei einer Fahrradrunde die Hinkelsteine in dieser Gegend besichtigen.

Am Abend dauert es sehr lange, bis die Sonne endlich hinter dem Horizont untergeht. Uns wird bewusst, dass wir fast einen ganzen Längengrad nach Westen gefahren sind. Das macht beim Sonnenstand einen Unterschied von fast einer Stunde. Und das, obwohl wir uns immer noch in der gleichen Zeitzone befinden wie zu Hause.

Insgesamt waren das jetzt also 1019 km an den beiden Tagen. Für die französischen Autobahnen haben wir insgesamt 44,50 Euro bezahlen müssen. Leider ist es so, dass die Mautstrecken in viele kleine Teilstücke unterteilt sind, so dass man ziemlich oft an diesen Gare de Péage halten muss. Die Preisspanne für einen Liter Diesel, die wir heute gesehen haben, reichte von 1,29 bis 1,50 Euro.

Locmariaquer 
CP Municipal La Falaise
13,50 Euro inkl. Strom und Duschen
7 m NN
Tageskilometer: 600

Sonntag, 29.05.2011

Heute haben wir mal richtig ausgeschlafen. Das Restaurant auf dem Campingplatz verkauft auch Baguettes, womit das Frühstück dann auch gerettet ist. Erst gegen Mittag schwingen wir uns auf die Fahrräder und drehen eine Runde über die Halbinsel.

Leider ist es heute Vormittag ziemlich bedeckt mit einer geschlossenen, wenn auch hohen, Wolkendecke. Am Meer fotografieren so gut wie gar nicht, weil hier ohne die Sonne alles irgendwie grau-in-grau erscheint.

Die Runde führt uns an mehreren Zeugnissen der steinzeitlichen Megalith-Kultur vorbei. Größtenteils befinden sich diese Stätten frei in der Landschaft und können besichtigt werden. So klettern wir in ein Hügelgrab, Tumulus genannt.

Dagegen werden einzeln in der Landschaft stehende Hinkelsteine als Menhire bezeichnet. Eine weitere Art sind die Dolmen, also mehrere Hinkelsteine, die mit einem großen Stein als Deckel versehen sind.

Der größte Menhir der Bretagne hatte ursprünglich eine Größe von rund 20 m. Er ist in drei Teile zerbrochen (worden?) und liegt nun direkt im Ort Locmariaquer neben dem Dolmen „Table des Marchands“, einem rund 120 m langem Langgrab. Beide Stätten sind zwar von der Straße aus zu sehen, ansonsten aber nur über einen Museumseintritt zu erreichen.

Uns reicht die Besichtigung von der Straße aus, da wir heute kein Interesse an einem Museumsbesuch verspüren. Im Grunde reichen uns die frei zu besichtigenden Gräber auch völlig aus, um einen Eindruck von den Eigenschaften dieser Anlagen zu erhalten.

Nach diesem wenig kulturbeflissenen Vormittag erreicht selbige ihren Höhepunkt mit dem (späten) Mittagessen, zu dem wir uns Pommes aus dem Campingrestaurant holen und einfach einen Bratwurstmeter auf den Elektrogrill werfen.

Während des Essens reißt auch endlich der Himmel wieder auf und wird strahlendblau. Die Sonne wärmt zwar ganz ordentlich, aber der Wind vom Meer her ist immer noch recht kühl, so dass sich Tina nur mit Wolldecke nach draußen setzt. 

Locmariaquer 
CP Municipal La Falaise
13,50 Euro inkl. Strom und Duschen
7 m NN
Tageskilometer: 0

Montag, 30.05.2011

Heute geht es weiter auf die Halbinsel von Quiberon. Auf dem Weg dorthin kommen wir an Carnac und seinen weltberühmten Steinreihen vorbei. Die stehen zwar mittlerweile alle hinter einem Zaun, so dass man das Gelände nur von außen besichtigen und nicht betreten kann. Trotzdem ergeben sich schöne Blicke auf die Monumente. Insbesondere die etwas abseits liegenden Reihen sind besser zu erreichen, als die Hauptreihen, die anscheinend nur deshalb die Hauptreihen sind, weil hier der große Parkplatz für die Reisebusse und ein Souvenirshop existieren.

In Quiberon folgen wir zunächst der Beschilderung zum Reisemobilstellplatz. Doch der Platz liegt gar nicht so toll, wie ich es mir erhofft hatte. Außerdem öffnet sich einem die Einfahrtschranke nur, wenn man mit einer Kreditkarte bezahlen kann. Aber das hatten wir ja auch schon an den Tankautomaten.

Wir fahren ans andere Ende von Quiberon und kommen zum Camping Municipal. Der Platz steigt in Terrassen vom Meer weg auf und bietet von vielen Stellflächen aus einen Blick über das Wasser. Außerdem liegt er so zentral, dass man zu Fuß ins Zentrum von Quiberon gelangen kann.

Dort gibt es im Tourismusbüro die Möglichkeit per WLan ins Internet zu gelangen. Für Touristen ist das sogar kostenlos. Man muss sich nur ein Zugangskennwort in dem Büro abholen.

Am Hafen erfahren wir dann, dass eine Überfahrt mit der Fähre zur Belle Îlle für ein Reisemobil schlappe 334,70 Euro für Hin- und Rückfahrt kostet. Und da sind die Personen noch gar nicht enthalten. Wir überlegen ganz kurz – ungefähr eine Nanosekunde – ob wir die Fahrt zur Insel machen sollen, und entscheiden uns dann ganz spontan dagegen. ;-)

Ja, und dann das Wetter! Eigentlich wollte ich ja nicht vom Wetter schreiben, aber dieses eine Mal sei es gestattet, darüber zu berichten. Vermutlich gilt das zu Sagende dann auch für den ganzen Rest der Reise. Hier wechselt das Wetter nämlich schneller als man sich umziehen kann.

Heute Morgen sind wir bei Nebel und Kälte aufgestanden. Unterwegs dann herrlichster Sonnenschein, so dass wir uns beide einen leichten Sonnenbrand bei der Besichtigung der Hinkelsteine in Carnac geholt haben.

Am Nachmittag sieht es dann so aus, als würde es gleich zu regnen anfangen. Wir ziehen die Regenjacken für unseren Spaziergang in Zentrum nach Quiberon an und nehmen sogar einen Regenschirm mit. Unterwegs reißt der Himmel dann wieder auf und wir sind viel zu warm angezogen. Am Abend dann wieder völlig klarer Himmel und zum Sonnenuntergang zieht wieder eine Wolkenfront vom Meer heran. Eine Prognose, wie das Wetter morgen wird ist unmöglich, außer dass es eben wieder hin und her wechseln wird. Wir werden sehen!

Quiberon 
CP Municipal du Goviro
16,00 Euro inkl. Strom und Duschen
9 m NN
Tageskilometer: 55

Dienstag, 31.05.2011

Wider Erwarten hatten wir heute durchgehend schönes Wetter, was sich vor allem positiv auf die Landschaften an der Küste auswirkte. Denn gestern kam mir das Meer noch trist, grau und öde vor – heute ist es bei Sonnenschein wunderbar blau und lebendig.

Wir fahren an der Westseite der Halbinsel Quiberon wieder in Richtung „Festland“. Diese Küste hier wird Côte Sauvage genannt. Sie zeichnet sich durch ihre stark zerklüftete Steilküste aus, in deren Buchten so manch schöner Sandstrand liegt. Baden ist hier zwar durchgängig verboten, doch es glaubt wohl niemand, dass all diese Parkplätze hier im Sommer nur von Wanderern belegt werden.

In Lorient kehren wir kurz bei McDonalds ein, wo es, wie bei allen französischen Filialen dieser Firma, kostenlosen WiFi-Internetzugang gibt. Es freut uns sehr zu lesen, dass zu Hause alles in bester Ordnung ist. Nur den Teil mit „alles ist aufgeräumt“ können wir nicht so richtig glauben.

Von Lorient aus fahren wir wieder südlich an die Küste und folgen dieser über die Küstenstraße weiter westwärts. Es gibt schöne Strände und so manche Segel- und Surfschule liegt an der Strecke.

Wir folgen der Beschilderung nach Kerfany-Plage und landen dort auf dem Campingplatz. Wir stehen windgeschützt und trotzdem nur wenige Meter vom Meer entfernt. Überraschung des Tages: Hier gibt es auch ein kostenloses WiFi-Netz, so dass wir uns unseren heutigen Besuch beim goldenen M eigentlich auch hätten sparen können.

Kerfany-Plage 
CP „Tal Ar Moor“ 
16,69 Euro inkl. Duschen und WLan 
6 m NN
Tageskilometer: 113

Mittwoch, 01.06.2011

Der Campingplatz ist so weit abgelegen, dass es außerhalb der Saison hier keine Versorgung mit Frühstücks-Baguettes gibt. Wir fahren heute also ohne Frühstück los und machen direkt am ersten Supermarkt Zwischenstation, wo Tina u. a. leckeres Mohn-Baguette kauft. Außerdem gibt es Rührei und der Tag beginnt perfekt.

Als nächstes wollen wir auf eine Landzunge in der Nähe von Concarneau. Die verfehlen wir zwar und landen auf einer anderen Landzunge als beabsichtigt, aber hier ist auch recht schön und ruhig, so dass wir ein wenig Zeit damit vertrödeln, in der Sonne zu sitzen und aufs Meer zu schauen.

In Concarneau selber gibt es dann verschiedene Wohnmobil-Stellplätze. Doch die Lage der Plätze ist nicht überzeugend. Allerdings sehen wir ein Hinweisschild, dass alle Campingplätze der Stadt ein Festpreisangebot machen für zwei Nächte inklusive Mobil, 2 Personen und Stromanschluss für 20 Euro.

Das ist doch interessant und würde uns auch wieder etwas entschleunigen und einen schönen Ruhetag einbringen. Also fahren wir auf Campingplatzsuche. Der erste Platz gefällt uns von der Lage her nicht. Der zweite Platz, immerhin ein französischer 4-Sterne-Platz (man weiß, was das normalerweise preislich bedeutet), gefällt uns und wir beziehen einen Stellplatz ganz am Ende auf einer Wiese mit Blick über die Bucht und das Meer. Hier stehen wir auch ganz alleine und haben praktisch die ganze Wiese für uns.

Am morgigen Donnerstag ist auch in Frankreich ein Feiertag und die meisten Geschäfte werden geschlossen haben. Daher drehen wir noch eine kleine Runde mit den Fahrrädern und kaufen noch ein paar Lebensmittel ein. Der nächstgelegene Bäcker hat ein Schild im Fenster, dass er an Feiertagen vormittags geöffnet hat, so dass auch morgen frisches Brot zu bekommen sein wird.

Concarneau 
CP „Les Pres Verts“ 
zwei Nächte für 22 Euro
21 m NN
Tageskilometer: 50

Donnerstag, 02.06.2011 (Himmelfahrt)

Wie geplant geht es am Morgen mit dem Fahrrad zur Bäckerei. Wir frühstücken gemütlich und in Ruhe bevor wir uns mit den Fahrrädern auf den Weg nach Concarneau machen.

Die Stadt wurde auf einer Insel in der Bucht gegründet. Später verwandelte Vauban die Insel in eine Festung. Im Innern der Festungsmauern gibt es aber immer noch die Altstadt. Wie in anderen französischen Altstädten gibt es auch hier ein malerisches mittelalterliches Stadtbild. Die Geschäfte in den Gassen beschränken sich auf Krimskram, Souvenirs, „Seemanns“-Kleidung und natürlich jede Menge Restaurants aller Richtungen.

Ansonsten geht unser Plan von einem ruhigen Tag auf und es passiert nichts Aufregendes mehr.

Concarneau 
CP „Les Pres Verts“ 
21 m NN
Tageskilometer: 0

Freitag, 03.06.2011

Wir fahren immer so nahe wie möglich an der Küste mit vielen schönen Sandstränden entlang, bis wir an den Leuchtturm Phare d’Eckmühl kommen. Der Parkplatz direkt am Meer bietet freie Sicht nach Westen. Es ist zwar nicht der westlichste Punkt der Bretagne (der kommt morgen), aber es ist der erste Punkt, von dem man sagen kann, dass westlich von ihm bis Amerika nichts mehr kommt.

Den Aufstieg auf den Turm muss ich leider alleine machen, da Tina wenig Lust auf Höhe hat. Von oben gibt es eine schöne Rundumsicht.

Wir überlegen weiterzufahren, aber beschließen dann doch, den Nachmittag mit lesen zu verbringen. Und das alles nur, um am Abend die Sonne ins Meer versinken zu sehen. Es ist wirklich völlig wolkenlos und wir erleben einen 1a-Sonnenuntergang, wie man ihn hier wohl nur selten zu sehen bekommt.

Danach müssen wir aber doch noch ein paar hundert Meter weiterfahren, bis wir auf einen ausgewiesenen Wohnmobil-Übernachtungsplatz kommen.

Kérity
SP Municipal (kostenlos)
 2 m NN  
Tageskilometer: 52

Samstag, 04.06.2011

Heute geht es dann tatsächlich zum westlichsten Punkt der Bretagne, dem Pointe du Raz. Wir waren schon vorgewarnt worden, dass hier alles ziemlich kommerzialisiert wurde. Die Befürchtungen bestätigen sich. Schon der Parkplatz soll 6 Euro nur fürs Parken kosten.

Wir folgen einem Tipp aus dem Reiseführer und versuchen es etwas nördlich am Pointe du Van. Dabei kommen wir durch die Bucht Baie de Trespasses mit ihrem riesigen Sandstrand. Hier gibt es eine schöne Sicht auf den Pointe du Raz und viele beeindruckende Wellen, die am Strand brechen.

Das ist ein astreines Surfrevier. Wir dagegen begnügen uns damit, bis zu den Knien in das kalte Wasser zu gehen.

Am Pointe du Van ist es ebenfalls ziemlich voll und wir lassen den Punkt links liegen. Statt dessen fahren wir nach Osten und biegen nördlich zum Pointe de Brezellec ab. Dieses Kap ist zwar deutlich weniger populär, aber letztendlich schöner als die beiden vorgenannten zusammen. In alle Richtungen sind Steilküsten und anbrandende, gischtende Wellen zu sehen.

Der Parkplatz ist fast eben und es ist nicht verboten, dort mit dem Wohnmobil zu übernachten. Wir überlegen, ob wir bleiben sollen. Aber irgendwie ist es uns noch zu früh und wir entschließen uns zur Weiterfahrt.

Hinter Douarnenez biegen wir nach Norden ab und folgen wieder der Küstenlinie. Wir suchen einen kleinen einfachen Campingplatz und finden stattdessen einen legalen Wohnmobilstellplatz am Meer, der in keinem Führer auftauchte. Hier bleiben wir für die Nacht.

Plonevez-Porzay 
SP
 Municipal (kostenlos)
12 m NN
Tageskilometer: 125

Sonntag, 05.06.2011

Vom Stellplatz aus fahren wir durch den Ort Plonevez-Porzay. Anscheinend kommen die M&Ms sowie andere Süßigkeiten aus dieser Region hier, denn einer der Kreisverkehre ist mit solchen Süßigkeiten verziert.

Nachdem wir uns mit Brot und anderen Lebensmitteln für den Tag eingedeckt haben, fahren wir - nicht nur zum Frühstücken - weiter zu dem Aussichtspunkt der Bretagne, dem 330 m hohen Berg Menez-Hom. Von seinem kahlen Bergrücken aus hat man in alle Richtungen eine tolle Sicht – zumindest wenn das Wetter mitspielt. Wir haben heute etwas Pech, denn es ist diesig und wir können die Aussicht, die sich normalerweise bietet, nur erahnen.

Einige Modellsegelflieger nutzen den starken Wind hier am Berg für ihr Hobby. Die andere Fliegertruppe, die Para-Glider sind heute jedoch nicht vertreten. Denen ist das Wetter wohl zu unbeständig. Für die Modellflieger wohl sehr gut, denn es gibt einige Schilder hier oben, die das Verhältnis von Modellseglern zu Para-Glidern regeln. Man darf daraus schließen, dass der Umgang miteinander nicht immer ganz unproblematisch ist.

Weiter geht es nun auf die Halbinsel von Crozon. An deren Ende liegt das Kap Pointe de Penhir. Rund 70 m über dem Meer hat man tolle Aussichten auf die Steilküste. Leider fängt es nun so richtig zu regnen an und der Spaziergang fällt kürzer aus als gewöhnlich.

Dafür fahren wir heute mehr. Nämlich wieder runter von der Halbinsel, über die nagelneue, bogenförmige und im April diesen Jahres erst für den Verkehr freigegebene neue Brücke Pont de Terenez, die in weitem Bogen den „Fjord“ des Flusses Aulne überspannt. Danach um Brest herum und bis nach Locmaria-Plouzane, wo wir auf dem Stellplatz am Plage des Porzec eine Bleibe für die Nacht finden.

Locmaria-Plouzane
Stellplatz Plage de Porzec 
 4,40 Euro ohne Stromanschluss, aber mit VE
21 m NN
Tageskilometer: 162

Montag, 06.06.2011

Als erstes fahren wir heute in den nahegelegenen Ort Plougonvelin. Hier gibt es einen Intermarché, der auch VE für Reisemobile anbietet. Das haben wir zwar grundsätzlich auch schon auf dem Stellplatz heute Morgen erledigt, aber dieser Intermarché bietet als Besonderheit auch eine Automaten-Waschstation, an der wir unsere Wäsche der letzten anderthalb Wochen waschen und trocknen können.

Damit erübrigt sich ein Tagesaufenthalt auf einem Campingplatz. Also sehr praktisch das Ganze. Während unsere Wäsche vor sich hin wäscht und trocknert haben wir Zeit zum Frühstücken und natürlich auch mal eben zum Tanken.

Die Ausfahrt der Tankstelle ist übrigens recht eng. Beim Rausfahren sage ich noch, dass wir diese Kurve im letzten Jahr mit dem Wohnwagen hinten dran wohl nicht geschafft hätten. Kurz darauf kracht der nächste Pkw, der hinter uns getankt hatte, dann auch prompt gegen den in der Kurve stehenden Beton-Mülleimer. War aber wohl nicht so schlimm, da der Wagen eh fast nur aus Beulen bestand.

Nächstes Ziel ist der Pointe St. Mathieu. Dieses Kap streitet mit dem Pointe de Raz um die Lorbeeren, wer denn nun der westlichste Punkt der Bretagne ist. Beide liegen auf dem gleichen Längengrad, aber der Pointe du Raz liegt in der Gunst des Publikums deutlich weiter vorne. Da wir nicht zu diesem Publikum zählten, wird der Pointe St. Mathieu für uns der westlichste Punkt unserer Reise. Wir erreichen hier die Position 4°46’16.6‘‘W.

Auf dem Kap gab es früher ein Kloster, das jedoch wie so vieles in der Französischen Revolution zerstört wurde. Aus den Steinen wurde direkt auf dem ehemaligen Klostergelände ein Leuchtturm errichtet. Dieser steht nun neben den Resten der Klosterruine. Bei unserer Bretagne Reise im Jahr 1988 hatten wir diesen Punkt nur passiert, kurz ein Foto geschossen und uns ansonsten nicht weiter aufgehalten. Heute nehmen wir uns die Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang.

Danach folgen wir weiter der Küstenlinie und machen unsere Mittagspause auf einer schmalen Landbrücke zwischen dem Festland und einer kleinen Halbinsel. Während der Pause setzt die Flut ein und hebt die am Boden liegenden Boote langsam wieder ins Wasser.

Wir überschlagen kurz die restlichen Reisetage und stellen fest, dass wir es aus Zeitgründen nicht mehr schaffen werden, jede noch so interessante Bucht an der Küste zu besichtigen. Zwar müssen wir erst in zwei Wochen wieder arbeiten, aber wir haben ja auch noch den Termin in Zwolle. Und da müssen wir nächste Woche Dienstag eintreffen.

Also lautet der Beschluss: Wir lassen das eine oder andere aus und überspringen manche interessante Ecke. Allerdings nicht die Bucht von Carantec in der Baie de Morlaix. Denn dort gibt es die Straße zur Île Callot. Das Besondere an dieser Straße ist, dass sie nur bei Ebbe zu befahren ist. Danach wird sie relativ schnell wieder vom Meer überflutet und die Insel wird wieder zur Insel. Im Michelin-Atlas wird das als Route submersible bezeichnet.

Auch hier waren wir bereits 1988. Damals waren wir von dem extrem schnell steigenden Wasser überrascht worden und hatten es so gerade noch zurück aufs Festland geschafft, wobei wir aber schon durch das Wasser fahren mussten.

Diese dramatische Stelle wollen wir uns nochmal anschauen. Doch wir haben Pech. Als wir eintreffen, ist es gerade wieder soweit, dass die Flut die Straße überspült. Und der Höchststand des Wassers wird erst gegen 22.00 Uhr erwartet. Ebbe ist derzeit immer gegen 4.00 Uhr in der Nacht und gegen 16.00 Uhr am Nachmittag. So lange wollen wir dann doch nicht hier stehen und warten. Aber wir bleiben lange genug, um dem Wasser beim Steigen zuzusehen. Das kann man hier nämlich tatsächlich sehen! weil es so schnell geht.

Am Abend suchen wir dann einen Stellplatz hier in Carantec auf. Wir erhaschen noch ein hoffentlich ruhiges Eckchen auf diesem erstaunlich stark belegten Platz.

Carantec
SP
 Municipal (kostenlos)
60 m NN
Tageskilometer: 131

Dienstag, 07.06.2011

Der Morgen beginnt nach einem regelrechten Temperatursturz auf 11 Grad kalt und außerdem mit Regen. Genau richtig um einfach mal wieder ein paar Kilometer zu machen. Über Morlaix und die Cote Granite Rose geht es im Sprung weiter nach St. Brieuc und dann zum Cap Frehel. Unterwegs kommt auch wieder die Sonne hervor und die Welt sieht gleich wieder viel freundlicher aus.

Insbesondere auf dem letzten Teil der Strecke lassen wir es dann wieder gewohnt langsam angehen. Es bieten sich viele schöne Ausblicke auf das Meer und die Küste.

In Frehel dann etwas Aufregung als uns ein Radrennen entgegen kommt. Es sind lauter Tandemfahrer, die hier ein Rennen fahren. Das Ganze ist wohl schon Teil einer Promotion-Aktion zur kommenden Tour-de-France, die am 06. Juli hier durchkommen wird.

Plevenon
CP du Pont de l'Etang 
9,50 Euro
27 m NN
Tageskilometer: 223

Mittwoch, 08.06.2011

Zum Frühstücken fahren wir in die nahgelegene Bucht nördlich von Pleherel-Plage und genießen den Blick über den großen halbmondförmigen Sandstrand und das dahinter liegende Kap Frehel. Dabei krachen ständig riesige Wellen gegen den Strand. Später gehen wir noch an den Strand um die Wellengröße einmal aus der Nähe zu betrachten. Und sie sind tatsächlich fast mannshoch.

Ein Blick zurück zum Mobil offenbart, dass das sonnige Traumwetter gerade zu Ende geht. Von Süd-West nähern sich dicke dunkle Wolken und man sieht, dass es schon kräftig regnet, gar nicht so weit weg. Genau als wir wieder zum Mobil kommen, geht auch hier der Regen los.

Wir fahren weiter und den ganzen Tag bleiben wir knapp vor der Regenfront. In St. Malo würden wir gerne einen kleinen Spaziergang machen, aber die Altstadt ist total überlaufen und wir finden keinen passenden Parkplatz auf dem wir das Mobil ohne Sorge abstellen würden. Es bleibt also beim Blick von außen auf die mächtigen Stadtmauern bevor wir weiterfahren.

Auf leichten Umwegen geht es heute dann noch zu dem großen Wahrzeichen der Bretagne, den Mt. Saint-Michel, auch wenn dieser in Wirklichkeit gar nicht in der Bretagne liegt, sondern in der Normandie. Ja genau, heute sind wir dann also endlich auch in der Normandie angekommen. Für heute begnügen wir uns mit einer kleinen Vorerkundung der Umgebung per Fahrrad. Und für morgen steht dann die Besichtigung des Berges an.

SP “Aire de Camping-Car Mt. Saint-Michel”
9,10 Euro inkl. VE und Strom 
6 m NN 
Tageskilometer: 143

Donnerstag, 09.06.2011

Der heutige Tag ist schnell erzählt. Mit den Fahrrädern zum Mt. Saint-Michel gefahren und dort ein wenig herumgelaufen. Letztendlich nichts Neues entdeckt, auch nicht in Bezug auf den geplanten Umbau des Deiches zu einer Brücke, um die Versandung der Bucht rund um den Berg umzukehren. Es gibt halt überall Baustellen, aber was da gerade im Detail gemacht wird, erschließt sich dem normalen Touristen nicht.

Danach dann wieder zum Stellplatz und nach dem Mittagessen weiter fahren. Zunächst schleichen wir noch ein wenig an der Küste entlang. In Granville machen wir einen Zwischenstopp. Laut unserem Normandie-Führer liegt die Altstadt ganz toll auf einem steilen Felsen, der ins Meer hineinragt. Aber ehrlich gesagt will uns das nach den Eindrücken, denen wir in den letzen zwei Wochen in der Bretagne ausgesetzt waren, nicht wirklich beeindrucken.

Daher verstehen wir auch nicht, warum hier oben so unglaublich viele Reisemobile auf dem viel zu engen Parkplatz stehen. Von dort gibt es noch nicht einmal eine Aussicht aufs Meer. Und an den „Schönheiten“ der Stadt kann es definitiv auch nicht liegen. Aber jeder wie er mag und wir fahren eben weiter.

Etwas nördlich von Granville gibt es laut unserem Michelin-Straßenatlas eine weitere Route submersible. Doch hier wird es vermutlich nur hin und wieder mal etwas Wasser über der Straße geben. Tatsächlich gibt es in dem Bereich Salzwiesen mit weidenden Schafen.

Danach beschäftigen wir uns nur noch mit der Suche nach der nächsten Übernachtungsmöglichkeit und landen in einem kleinen Ort, der als einziger in dieser Region schon einen geöffneten Campingplatz hat. Die meisten anderen Plätze werden erst in ein oder zwei Wochen öffnen.

Montmartin sur Mer 
CP Les Gravelets
10,55 Euro
35 m NN
Tageskilometer: 88

Freitag, 10.06.2011 und Samstag, 11.06.2011

Die französische Pfingstreisewelle hat uns völlig aus dem Rhythmus gebracht. Bisher waren wir es gewohnt, irgendwo unterwegs anzuhalten, wo es uns gefiel, uns umzuschauen und dann weiterzufahren.

Doch seit gestern ist das etwas anders geworden. Überall ist es so voll, dass man kaum noch einen Parkplatz erwischen kann. Selbst am Abend muss man froh sein, wenn man einen legalen Übernachtungsplatz findet.

Dabei fing am Freitagmorgen alles noch ganz normal an. Wir sind quer durch die Region Manche gefahren bis zur Küste des Ärmelkanals südöstlich von Cherbourg. Hier gibt es eine ganze Aufreihung von Stränden der alliierten Landung in der Normandie im Jahr 1944. Wir fahren zum Utah-Beach, also dorthin wo am 06. Juni 1944 die Landung als erstes gelang.

Die weiten Stände werden heute zwar auch zu Freizeitvergnügungen genutzt, aber im Vordergrund steht immer noch das Gedenken an diesen Wendepunkt des 2. Weltkrieges. Wir besuchen das in einem ehemaligen Bunker eingerichtete Museum und erfahren viel über die Strategie und die Vorgehensweise der Alliierten.

Und obwohl an diesen Stränden innerhalb kürzester Zeit tausende Soldaten starben, geht es bei der Ausstellung des Museums weniger um das Gedenken an die Opfer als vielmehr um die Heldentaten, die dort vollbracht wurden. Den Veteranen, die hier mit Bussen hingefahren werden, dürfte das Recht sein, auch wenn der eine oder andere dann doch eine Träne bei der Erinnerung an die schrecklichen Stunden verliert.

Nach dieser Besichtigung fahren wir weiter an der Küste entlang und wollen an der „Riviera der Normandie“ Station machen. Doch mittlerweile ist später Nachmittag und die mondänen Seebäder Deauville und Trouville (beide natürlich sur-Mer) sind total überlaufen. Auf den Reisemobilplätzen stehen die Fahrzeuge schon Tür an Tür und es ist unmöglich einen Platz zu ergattern.

Enttäuscht folgen wir der Küste weiter, doch trotz aller Suche werden wir erst in Honfleur fündig. Der Stellplatz hier am Hafen fasst mindestens 200 Mobile und wir bekommen einen der letzten freien Plätze. Der Platz ist gar nicht so schlecht, weil wir immerhin rund anderthalb Meter Platz nach links und rechts zum nächsten Mobil haben.

Beim abendlichen Spaziergang stellen wir fest, dass die ganze Stadt völlig überfüllt ist. Sie ist bekannt für ihre Flaniermeilen mit unendlich vielen Restaurants rund um die Hafenbecken. Zusätzlich findet hier auch noch ein Hafenfest statt. Also ist alles brechend voll.

Am Samstag unternehmen wir einen weiteren Versuch an die Küste zu gelangen. Nördlich von Le Havre gibt es das schönste und beeindruckteste Stück Steilküste, das die Normandie zu bieten hat. Doch die kleinen Städte sind dem Touristenansturm nicht gewachsen und quellen über. Für Reisemobilisten sind das schlechte Vorzeichen und wir müssen weiterfahren. In einer der engen Gassen (hier Hauptstraße genannt) kommt uns ein Mobil entgegen, dessen Fahrer wohl etwas Probleme mit den Abmessungen seines Fahrzeugs hat.

Zur Vorsicht klappe ich schnell den linken Außenspiegel ein, als er auch schon angebrettert kommt. Trotzdem berührt er noch unseren Außenspiegel, doch im Zweifelsfall tut das seinem ausgeklappten Spiegel mehr weh als unserem. Also Glück gehabt.

Bei einer Pause fassen wir den Entschluss, dass es keinen Sinn mehr macht, an der Küste entlang zu bummeln und dass wir stattdessen jetzt einfach den restlichen Tag schneller fahren und dafür lieber noch einen Ruhetag einlegen.

Also suchen wir uns ein Tagesziel aus - nämlich Calais. Zum einen so ziemlich die nördlichste Stadt an der französischen Küste und zum anderen hoffentlich auch eine interessante Hafenstadt. Der Camping Municipal liegt direkt am Hafenbecken und wir haben volle Sicht auf die ein- und ausfahrenden Fährschiffe. Wie wir dagegen mit dem Wummern der Schiffsmotoren fertig werden, bleibt jedoch noch abzuwarten. 

Honfleur 
SP
 Municipal
aus Versehen nur ein Ticket für 6 Euro (Tagesticket) gezogen, statt der eigentlichen 9 Euro (Übernachtungsticket) – doch der Ticketkontrolleur drückt am nächsten Morgen ein Auge zu 
6 m NN 
Tageskilometer: 231

Calais
CP Municipal
13,65 Euro
9 m NN
Tageskilometer: 372

Sonntag, 12.06.2011

Dank der sehr guten Ohrstöpsel von Hansaplast haben wir richtig gut geschlafen. Denn leise wurde es hier zu keiner Zeit. Ganz im Gegenteil, die Fähren sind rund um die Uhr unterwegs und scheinen nie still zu stehen.

Die Boulangerie liegt direkt gegenüber vom Campingplatz und hat natürlich auch sonntags geöffnet. Nach dem Frühstück schwingen wir uns auf die Fahrräder und drehen eine Runde zum WLan-Netz eines der vier MCDonalds-Restaurants in Calais. Nach den letzten Tagen ohne Online-Verbindung haben sich etliche Mails im Postfach angesammelt, die erstmal abgearbeitet sein wollen.

Zurück am Camper setzten wir uns in den Windschatten unseres Autos und schauen den Abläufen beim Ent- und Beladen der Fähren zu. Die Nachbarn rechts neben uns erzählen, dass sie für morgen eine Überfahrt gebucht haben und sich schon sehr drauf freuen. Das können wir nachvollziehen. Es ist zwar keine Kreuzfahrt, aber auch so eine Überfahrt ist ja doch irgendwie aufregend, wenn man das nicht gerade täglich als Bus- oder Lkw-Fahrer erlebt.

Calais
CP Municipal
13,65 Euro
9 m NN
Tageskilometer: 0

Montag, 13.06.2011

Heute ist ganz viel Autobahn angesagt. Wir fahren durch bis nach Holland. Genauer gesagt bis nach Urk, wo wir vor etlichen Jahren mit unseren damals noch sehr kleinen Kindern mehrere Urlaub hintereinander verbracht hatten. Wir sind schon gespannt darauf, wie sich das alles dort verändert haben mag.

Die weiteren Reisepläne sind dann ganz einfach. Wir fahren noch die paar Kilometer weiter nach Zwolle, wo der Badminton Europapokal ausgespielt wird, bei dem wir als Linienrichter mit dabei sein werden. Für die Dauer des Turniers werden wir in einem Bungalowpark untergebracht – eine Übernachtung im Mobil ist dort nicht möglich. Ja, und am nächsten Sonntag geht es dann wieder nach Hause. Und das war er dann, der große Urlaub 2011. 

Urk 
SP
1 m NN
11 Euro
Tageskilometer: 512

Sonntag, 19.06.2011

Der Europacup ist vorbei und wir fahren wieder nach Hause. Das sind heute dann nochmal 247 km.

Trip-Info:

Abfahrt Km-Stand: 9388
Rückkehr Km-Stand: 5780
gefahrene Km: 3608