Freitag, 14.09.2012
Es geht wieder los und das Ziel ist eines unserer Lieblingsziele, wo wir schon oft waren, wenn auch in den letzten Jahren weniger. Die Rede ist von der süd-östlichen Ecke Frankreichs, also den französischen Alpen, der Provence und vielleicht sogar bis ganz runter ans Mittelmeer, also zur Cote-d’Azur.
Nach der Arbeit werden die letzten Sachen ins Mobil gepackt und am späten Nachmittag fahren wir los. Trotz Freitag-Feierabendverkehr kommen wir gut und fast staufrei durch und erreichen relativ locker unser gestecktes heutiges Etappenziel, die Gegend um Freiburg.
Wir übernachten auf der Raststätte Schauinsland, wo wir relativ ruhig stehen und ganz gut schlafen können.
1. Nacht
Autobahnraststätte „Schauinsland“ (A5)
224 m NN
Tageskilometer: 443
Samstag, 15.09.2012
Nach dem Ausschlafen probieren wir unseren neuen „Omnia-Backofen“, einen Topfförmigen Aufsatz für den Kocher aus, indem wir darin zum ersten Mal Aufbackbrötchen zubereiten. Es klappt ganz gut und wir haben frische, warme Brötchen zum Frühstück.
Dann geht es auf die Autobahn und schon bald fahren wir bei Basel über die Schweizer Grenze. Kurz hinter der Grenze kommt auch erstmals zaghaft die Sonne durch die Wolken. Je weiter wir nach Süden kommen, desto besser wird das Wetter. Am Genfer See haben wir schon wolkenlosen, blauen Himmel und es wird schön warm.
Ab Martigny geht es in die Berge Richtung Chamonix. Und auch über den Col de Forclaz hinweg hält das Wetter und wird sogar immer besser. Das beschert uns tolle Aussichten auf die umliegenden Drei- und Viertausender mit ihren Schnee- und Gletscherkappen.
In Chamonix tun wir uns zunächst schwer, einen Übernachtungsplatz zu finden. Die Womo-Stellplätze sind völlig überfüllte Großparkplätze ohne jeden Charme. Also suchen wir einen Campingplatz. Aber wir müssen erste mehrere abklappern, bis wir endlich unterhalb von Chamonix einen schönen kleinen Platz finden, der uns gefällt, dabei noch bezahlbar ist und eine sehr schöne Aussicht auf die Gletscherriesen bietet.
Wir sind früh genug, um noch ausgiebig in der Sonne zu sitzen und den tatsächlichen Beginn des Urlaubs zu realisieren.
Als später die Sonne hinter den Bergen verschwindet, kühlt die Luft schnell ab. Immerhin sind wir hier auf knapp über 1000 m Höhe. Da werden wir heute Nacht wohl mal die Heizung anwerfen müssen.
2. Nacht
Chamonix
Camping „Les Cimes“ **
1020 m NN
Tageskilometer: 357
Sonntag, 16.09.2012
In der Nacht fiel das Thermometer auf 4 Grad und die Heizung im Mobil musste ordentlich einheizen.
Der Sonnenaufgang über dem Aiguille du Midi gestaltet sich sehr dramatisch. Zuerst werden die Berge nur von hinten angestrahlt und mehr und mehr wandert das Sonnenlicht am gegenüberliegenden Berghang nach unten.
Wir warten noch ab, bis die Sonne auch unseren Stellplatz erreicht, bis wir dann endlich losfahren. Und zwar zunächst ohne Frühstück, da wir heute gerne frisches Baguette hätten. Im nächsten Dort hat der Markt auch sonntagvormittags geöffnet und Tina verschwindet schnell zum Einkaufen. Es dauert relativ lange bis wir einen Platz zum nun schon recht späten Frühstück finden.
Als wir den Lac d’Annecy erreichen, sind wir von dem Rummel hier überrascht. Wir sind zwar in der Nebensaison, aber an so einem Wochenende mit so tollem Wetter ist wohl die ganze Gegend nochmal unterwegs, um den letzten Rest des Sommers auszukosten.
Trotzdem finden wir am Ostufer des Sees einen Parkplatz direkt am Wasser, wo wir den Tag verbringen und uns später entschließen, auch direkt noch über Nacht zu bleiben.
Mit dem Fahrrad dreht Thomas eine Runde um den See - 38 km wie wir nun wieder wissen. Auf dem Weg findet er einen Bäcker, der noch leckere kleine Erdbeertörtchen verkauft, unsere Lieblingsnascherei, wenn wir in Frankreich unterwegs sind - und um diese Jahreszeit eigentlich kaum noch zu bekommen.
3. Nacht
östliche Uferstraße am Lac d‘Annecy
457 m NN
Tageskilometer: 82
Montag, 17.09.2012
Wir haben nicht so toll geschlafen, wie wir erwartet hatten. Der Verkehr an der Uferstraße war doch auch in der Nacht dichter, als wir gehofft hatten.
Am Morgen haben wir leichte Bewölkung. Zudem dauert es sehr lange, bis die Sonne das östliche Seeufer erreicht. Heute warten wir aber nicht, bis das passiert, sondern machen uns früh auf den Weg.
In Annecy le Vieux gibt es eine kostenlose Ent- und Versorgungsstation, die wir zufällig entdecken und gerne nutzen. Danach parken wir auf dem dortigen Womo-Stellplatz und machen uns mit den Rädern auf den Weg in die Altstadt zu einer Besichtigungsrunde.
Weiter geht es später am Westufer wieder den See entlang nach Süden. Unterwegs erkennen wir viele Orte von unserer letzten Reise an den See, von vor zwei Jahren wieder. Wir tanken und frischen unsere Lebensmittel auf, bevor wir mal wieder richtig Kilometer machen.
Heute soll es noch bis an die Durance gehen. Daher wählen wir die Route über Albertville inklusive eines längeren Autobahnstückes. Dabei vertrauen wir dem Navi, was sich mal wieder als Fehler herausstellt.
Das Navi möchte uns gerne durch den Tunnel de Frejus schicken, was also einen Abstecher nach Italien bedeutet hätte. Das wollen wir beide aber nicht und so entschließen wir uns, weil es für ein Umkehren schon zu spät ist, die Route über den Col de Galibier zu nehmen. Diese Strecke wollten wir wegen Tinas Höhenangst eigentlich vermeiden, aber nun ist sie die beste Alternative.
Tina setzt sich also im Mobil nach hinten, so dass sie von den Abhängen links und rechts nicht so viel mitbekommt und wir nehmen den Pass in Angriff.
Letztlich ist die Strecke echt gut zu fahren. Die Straße ist relativ breit und nicht zu steil. Über den vorgelagerten Col de Telegraph geht es immer weiter nach oben. Leider ziehen während der Überfahrt die Wolken immer mehr zu und es sieht fast schon so aus, als sollte es zu regnen anfangen. Dadurch wirkt die Hochgebirgslandschaft wenig fotogen und wir machen nur wenige Fotos. Schade, dass das ausgerechnet bei einer so außergewöhnlichen Fahrt so sein muss.
Ganz oben entscheiden wir uns dann für den Scheiteltunnel, der rund 100 m unterhalb der eigentlichen Passstraße durch den Berg führt. Die meisten anderen Leute hier fahren natürlich über den ganz hohen Pass, aber Tina reicht die bisher erreichte Höhe völlig.
Dem Galibier nachgelagert ist der Col de Lautaret über den wir die Abfahrt nehmen. Wir fahren in das Tal der Durance und kommen an Briancon vorbei. Dort sehe ich eine Werbung für eine Euronica-Filiale in einem Einkaufsgebiet. Und da sich mein Notebook-Netzteil gestern mit einem Kurzschluss für immer verabschiedet hatte, frage ich dort mal nach, ob es nicht ein Ersatznetzteil gibt.
Und jawohl, das gibt es - und zwar solch ein Universal-Netzteil mit ganz vielen unterschiedlichen Steckeradaptern und einer einstellbaren Stromstärke.
Nun stellt sich die Frage, wo wir übernachten. Der Campingplatz in St. Clement sur Durance hatte uns vor zwei Jahren gut gefallen und fahren dorthin. Doch leider hat der Platz bereits seit dem 31.08. wieder geschlossen. Da wir keine Lust mehr haben weiterzusuchen, bleiben wir über Nacht auf dem Parkplatz an der Kajak-Slalomstrecke in St. Clement.
Schade, wir hatten uns auf einen Stromanschluss und einen DVD-Abend gefreut.
4. Nacht
St. Clement sur Durance
Parkplatz an der Kajak-Slalomstrecke
875 m NN
Tageskilometer: 251
Dienstag, 18.09.2012
Es dauert lange, bis es die Sonne am Morgen über den Berg bis zu uns hinunter ins Tal schafft. So lange, dass wir bereits gefrühstückt haben und abfahrbereit sind.
Zunächst geht es nach Embrun. Am nördlichen Stadteingang hat ein neuer SuperU eröffnet. Tina kauft schnell noch ein paar frische Lebensmittel ein. Danach geht es an die Tankstelle und wir bekommen den Liter Diesel für nur 1,365 €/l - also rund 20 Cent günstiger als zu Hause. Da tanken wir schnell, obwohl sich der Tank seit gestern erst um ein Viertel geleert hat.
Danach geht es noch zu der neuen Entsorgungsstation, die direkt neben dem Supermarkt errichtet wurde. Es ist eine „Flot Bleue“-Station, die kein Bargeld nimmt, sondern über Kreditkarte bezahlt wird. Wir stellen fest, dass die Station auch unsere Maestro-Karte erkennt und akzeptiert, so dass wir die komplette Ver- und Entsorgung hier erledigen können.
Schließlich geht es weiter zum Lac de Serre Poncon, an dem wir schon so oft waren. Doch diesmal sind wir überrascht, wie niedrig der Wasserstand ist. Aber es ist eigentlich doch klar. Denn noch nie waren wir so spät im Jahr hier in dieser Gegend und zum Ende des Sommers nimmt der Wasserstand logischerweise natürlich immer ab.
Apropos Sommer - Es ist richtig warm und wir können in Shorts, T-Shirt und Sandalen rumlaufen. Auch als am Nachmittag wieder Wolken aufziehen und fast den ganzen Himmel einnehmen, bleibt es durchgängig über 20 Grad warm.
Am nördlichen Ufer des Sees gab es vor etlichen Jahren einen wilden Campingplatz, auf dem wir schon mehrfach übernachtet hatten. Zuerst mit der Touren-Enduro, später dann mit dem VW-Syncro Campingbus. Diese geländegängigen Fahrzeuge waren damals auch erforderlich, um auf den Wegen und Pfaden zu den besten Stellen zu gelangen.
Heute ist die schöne Halbinsel mit einer breiten Asphaltstraße erschlossen. Es gibt einen offiziellen Campingplatz, der aber nur „Mitgliedern“ vorbehalten ist, was immer darunter zu verstehen ist. Wildes Campieren ist überall durch übergroße Verbotsschilder untersagt. Das hier war einmal ein Paradies. Jetzt ist es erschlossen wie so viele andere schöne Gegenden.
Wir fahren weiter am See entlang und kurven auf der immer weiter ansteigenden Straße bis weit über den See. Von hier oben haben wir eine prima Aussicht auf die Wasserfläche und können fast alle Teile des Sees überblicken.
An der dicken Staumauer müssen wir noch ein Stückchen weiter, um den unteren Entlastungssee herum, bis wir die Flussseite wechseln und wieder ein Stück zurück fahren können. In dem unbekannten Ort Le Breole gibt es zu unserer Überraschung einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz. Zwar schauen wir uns vorher noch einen nahegelegenen Campingplatz an, doch der gefällt uns nicht und wir fahren zu dem Stellplatz zurück, wo wir uns für die Nacht einrichten.
5. Nacht
Le Breole
Stellplatz
930 m NN
Tageskilometer: 74
Mittwoch, 19.09.2012
Die Nacht ist eigentlich ziemlich ruhig. Eigentlich deshalb, weil es mitten in der Nacht wie aus Kübeln zu regnen beginnt. Der Regen trommelt so laut auf dem Mobildach, dass wir beide davon wach werden.
Der Regen hält eine ganze Zeit an, doch am Morgen sind die Wolken wie weggeblasen und die Sonne scheint wieder.
Direkt neben dem Stellplatz gibt es eine Bäckerei, die aber ausgerechnet mittwochs ihren Ruhetag hat, so dass wir Restbrot von Gestern essen.
Dann wollen wir noch ein wenig die Gegend erkunden. Eigentlich sollte es hier irgendwo einen prima Aussichtspunkt für den See geben. Wir radeln los und folgen einer kleinen Stichstraße in Richtung See. Doch irgendwie scheint das nichts zu werden und wir kehren um. Danach versuchen wir es in anderer Richtung.
Schließlich bemerken wir einen kleinen Wanderweg, der anscheinend zum „Chateau“ von Le Breole führt. Anscheinend handelt es sich um die kleine Hügelkuppe mit dem Fahnenmast oben drauf.
Wir legen die Fahrräder in den Straßengraben und folgen dem Pfad zu Fuß. Tatsächlich führt der Pfad zu dem Fahnenmast. Doch leider ist die Aussicht nicht so grandios wie sie eigentlich sein könnte, denn in der entscheidenden Richtung verdecken dichte Büsche und Bäume die Sicht auf den See. Na egal, unterwegs gab es den einen oder anderen Blick durch die Büsche und der Weg an sich war ja auch ganz nett.
Da wir unsere Tour in voller Sonne absolviert haben, gehen wir uns bei der Rückkehr am Mobil erst einmal kurz abduschen. Danach fühlen wir uns direkt viel wohler und erfrischt.
Wir absolvieren noch unser Ver- und Entsorgungsritual und machen uns dann auf den Weg. In Digne-les-Bains, so haben wir im grünen Michelin-Reiseführer gelesen, gibt es einige urzeitlich-geologische Fundstätten, die sehr sehenswert sein sollen. Wir sind neugierig geworden und programmieren im Navi den Campingplatz von Digne-les-Bains.
Nach den vielen Nächten ohne Stromanschluss wollen wir endlich mal wieder alle Akkus, die wir so mitführen, gründlich aufladen und heute Abend gemütlich eine DVD schauen.6. Nacht
Digne les Bains
Camping „Les eaux chaudes“ ***
630 m NN
Tageskilometer: 83
Donnerstag, 20.09.2012
Heute geht es als erstes zu der besonderen geologischen Fundstätte. Hier wurde vor einigen Jahren bei Straßenbauarbeiten eine rund 350 Quadratmeter große Felsplatte mit Versteinerungen von ca. 1500 Ammoniten gefunden. Der ehemalige Meeresboden wurde dann später durch die Plattentektonik in eine fast schon senkrechte Position verschoben.
Die riesige Feldplatte wurde natürlich von allerlei Wissenschaftlern genauestens untersucht, aber letztlich ist sie natürlich für eine Bergung viel zu groß. Also musste man sie an Ort und Stelle belassen, so dass sie heute direkt neben der Straße frei zu besichtigen ist. Beeindruckend finden wir vor allen auch die Größe dieser Ammoniten. Manche sind sicherlich einen halben Meter groß.
Wir fahren weiter in südlicher Richtung. Von einer Passstraße haben wir eine unglaubliche Aussicht auf die Berge der Provence. Spontan beschließen wir, an dem Aussichtspunkt eine Pause einzulegen. Wir stellen das Mobil seitlich zu der Aussicht und mit der Sonne im Rücken bauen wir die Campingstühle im Schatten des Mobils auf, während wir die Aussicht genießen.
Links von uns fällt uns ein einzelner ziemlich kahler Berg auf. Wir erkennen ihn wieder, denn vor zwei Jahren waren wir selber noch dort oben. Es ist der Mont-Ventoux, der Riese der Provence, der bei den Radfahrern so beliebt und zugleich so gefürchtet ist.
Nach der Pause dauert es nicht lange bis zur nächsten Fahrtunterbrechung. Das Felsendorf Moustiers-St.-Marie kennen wir natürlich auch schon von früheren Reisen, doch ist es uns heute nochmal einen Spaziergang durch die alten engen Gassen wert. Wobei es sich heute auch nochmal lohnt, weil relativ wenige andere Touristen unterwegs sind. Das „relativ“ ist tatsächlich relativ. Denn natürlich ist es immer noch voll, aber man kommt heute wenigstens ohne Gedränge und Geschubse durch die Gassen hindurch.
Kurze Zeit später kommt dann endlich der wunderbar türkisfarbene Lac-de-St.-Croix in Sicht. Wir fahren zu unserer Lieblingsstelle am südlichen Ufer in der Nähe der Brücke. Zuerst müssen wir hier einmal schwimmen gehen - und das obwohl die Wassertemperaturen mit denen im Juli/August nicht mehr mithalten können.
Aber wir haben immer noch tollstes Wetter und bei 25 Grad Lufttemperatur schaffen wir auch eine Abkühlung im Wasser.
Danach fahren wir gegenüber auf den Campingplatz. Er hat nur zwei Sterne, kostet aber wegen der tollen Lage und der Aussicht auf den See von den angelegten Terrassen sicherlich das gleiche wie anderswo ein drei-Sterne-Platz. Wir freuen uns, mal wieder hier zu sein und checken auf dem Campingplatz ein.
Vor einigen Jahren kamen wir hier einmal vorbei und hatten gar keine Chance auf den Platz zu kommen, weil der hoffnungslos überfüllt war. Doch diesmal ergattern wir einen der beliebten Top-Plätze auf einer der unteren Terrassenreihen. In der Rezeption sagt man uns, dass wir den Platz frei wählen dürfen. So etwas stelle man sich hier mal in der Hauptsaison vor.
7. Nacht
Aiguines
Camping „Le Galetas“ **
510 m NN
Tageskilometer: 65
Freitag, 21.09.2012
Für heute gibt es eigentlich nur einen wirklichen Programmpunkt: Nämlich eine Fahrt mit einem Mietkajak vom Lac-de-St.-Croix aus hinein in den Grand-Canyon-du-Verdon. Diese Tour haben wir schon etliche Male gemacht, aber sie ist immer wieder schön und beeindruckend. Und auch das Wetter spielt mit und macht den Ausflug noch lohnender.
Vom Campingplatz aus gehen wir zu Fuß bis runter ans Wasser und nehmen direkt den ersten Kajakverleiher. Für vier Stunden mieten wir einen Zweierkajak und los geht die Fahrt. Wichtig ist um diese Jahreszeit, dass man nicht zu spät aufbricht, weil ansonsten recht früh die Sonne hinter den hohen Felswänden verschwindet und man sich unten auf dem Wasser im Schatten befindet.
Aber wir sind früh genug aufgestanden, um die Sonne optimal ausnutzen zu können. Durch den relativ niedrigen Wasserstand geht es allerdings deutlich kürzer in den Canyon. Viel früher als sonst beginnt nun die Gegenströmung und die erste Kiesbank liegt viel früher frei. Wir überlegen, ob wir den Kajak noch ein wenig über die Kiesbänke nach oben ziehen sollen, aber die Erfahrung sagt uns, dass das ziemlich anstrengend würde und letztlich auch nicht viel neue Aussichten bescheren würde.
Also lassen wir es ruhig angehen und genießen die Sonne und beobachten die anderen Touristen, die sich überwiegend vergeblich abmühen, weiter nach oben zu kommen. Lediglich eine junge Frau nötigt uns Respekt und Bewunderung ab, als sie plötzlich freiwillig in dem kalten Wasser ein Stück zu schwimmen beginnt.
Den Nachmittag verbringen wir dann relaxed auf dem Campingplatz auf unserer Terrasse mit einem prima Blick über den See. Morgen werden wir dann wohl einen großen Sprung machen und bis ans Mittelmeer weiterfahren.
8. Nacht
Aiguines
Camping „Le Galetas“ **
510 m NN
Tageskilometer: 0
Samstag, 22.09.2012
Wie geplant machen wir heute „den großen Sprung“ bis ans Mittelmeer. Dabei ist die Landschaft unterwegs gar nicht mal so langweilig. Es gibt alte Dörfer und Städte und in vielen findet am heutigen Samstag der Wochenmarkt statt. Kurz gesagt, die Straßen sind voll mit Autos und Menschen.
Vom Lac-de-St.-Croix geht es in der Summe rund 500 Höhenmeter runter bis ans Meer. Dabei folgen wir lange Zeit der D13, die aber alles andere als geradlinig verläuft. Ganz im Gegenteil, es gibt eigentlich gar keine durchgehende Route ans Meer, sondern die Straße schlängelt sich durch die Voralpen. Dabei ist die Straßenqualität durchaus unterschiedlich. Allerdings überwiegend vor allem ziemlich schmal.
Bei einer engen Ortdurchfahrt, die nur einspurig zu schaffen ist, steifen wir mit dem linken Außenspiegel den Spiegel eines entgegenkommenden Vans, der einfach zu weit nach vorne in die Engestelle gefahren war. Zum Glück ist aber nichts passiert.
Ansonsten bietet sich hier auf den kleinen Nebenstraßen ein Bild der Provence, so wie man es aus den Prospekten kennt. Es gibt Pinien und andere Kiefernsorten, Weinanbau, Olivenbäume und auch erste Riesenkakteen mit „fleischigen“ Blättern und dicken Dornen - oder sagt man Stacheln?
Das letzte Stück können wir dann aber zum Glück über Autobahnen, hier kostenfrei, bewältigen. Zum Glück deshalb, weil es hier kurz vor dem Meer nun richtig voll wird und alles eng bebaut ist. In Hyeres herrscht großstädtischer Verkehr, aber wir wollen hier zum Glück nur durch.
Das Ziel ist die Halbinsel Giens, die sozusagen den südlichsten Punkt der Cote d’Azur darstellt. Auf der Fahrt über den schmalen Damm kann mal rechts in den Salzwiesen Flamingos stehen sehen, für die das hier ein Paarungsgebiet darstellt.
Naja, außerdem ist es hier brechend voll mit Touristen. Wir schätzen, dass das auch an dem Wochenende liegt. Und natürlich an dem fantastischen Wetter, dass uns den ganzen Tag mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen von 27 bis 29 Grad verwöhnt hat. In der Sonne war es stellenweise so heiß, dass wir uns in den Schatten geflüchtet haben.
Wir checken auf einem der hiesigen Campingplätze ein. Der Preis ist für das gebotene recht hoch, aber die Lage rechtfertigt die Preise wohl. Einen Stromanschluss nehmen wir allerdings keinen. Der soll für eine Nacht, übrigens ebenso wie ein einstündiger WLan-Zugang, fünf Euro kosten. Das sehen wir dann doch nicht ein. Man kann ja auch alles übertreiben. Für zwei solche Basis-Dienstleistungen solche Beträge zu fordern grenzt doch schon an Wucherei.
Der Platzbetreiber kann es sich aber wohl erlauben, denn am Abend sind wirklich alle Stellflächen belegt und der Platz ist ausgebucht. Und das Ende September! Wir mögen uns gar nicht vorstellen, wie das hier in der Hauptsaison aussieht.
Ja, und ein wenig bewegt haben wir uns dann auch noch. Mit Fahrrädern sind wir zu einer kleinen Inselerkundung aufgebrochen. Dabei mussten wir feststellen, dass nicht alle Inseln so schön flach sind wie z. B. die Halligen in der Nordsee. Giens sieht da schon anders aus. Es ist ein Auf und Ab mit Fahrrädern und am Ende unserer Runde sind wir nass geschwitzt und gehen erst mal duschen.
9. Nacht
Giens
Camping „La Tour Fondue“ **
15 m NN
Tageskilometer: 131
Sonntag, 23.09.2012
Die Nacht war unglaublich warm - mit über 20 Grad wohl eine sogenannte tropische Nacht. Dank aller geöffneten Fenster war es aber trotzdem irgendwie auszuhalten und eigentlich haben wir ganz gut geschlafen.
Nach unserer Abreise schauen wir uns noch ein paar der anderen Campingplätze der Insel an. Sie sind jedoch überwiegend von Mobilheimen geprägt und wirken auf uns wenig attraktiv. So begnügen wir uns damit, nochmal die Flamingos zu betrachten und sie zu fotografieren.
Danach fahren wir weiter in Richtung St. Tropez. Das liegt von hier rund 50 km entfernt und ist daher leicht zu erreichen. Wir nehmen aber nicht die direkte und schnelle Verbindung, sonder folgen der Beschilderung „St Tropez par la Cote“, also immer der Küstenlinie entlang.
Aus anderen Regionen sind wir es gewohnt, dass an solchen Küstenstraßen immer wieder schöne Buchten mit Parkplätzen und Badegelegenheiten kommen. Hier aber leider nicht. Die gesamte Küste scheint in Privatbesitz zu sein. Nirgendwo darf man mit einem Wohnmobil anhalten und nirgendwo hat man die Chance mal an das Wasser zu kommen. Also gut: „Nirgendwo“ ist vielleicht übertrieben, aber an den wenigen Plätzen ist es total überfüllt, denn leider haben wir uns ausgerechnet einen Sonntag für diese Strecke ausgesucht.
Wir fahren gemütlich immer weiter und landen schließlich in St.Tropez. Hier wird alles noch voller und das Anhalten mit einem Wohnmobil fast unmöglich. Also versuchen wir, etwas außerhalb der Stadt in Fahrradreichweite einen Stell- oder Campingplatz zu finden. Aber was uns da angeboten wird, ist wirklich nicht toll.
Am besten gefällt uns noch ein Campingplatz an der gegenüberliegenden Seite der Bucht, von dem aus man einen tollen Blick auf St. Tropez mit den vielen Luxusjachten und dem Kreuzfahrschiff davor hat. Allerdings immer nur aus der ersten am Wasser gelegenen Reihe des Platzes. Von den dahinter liegenden Reihen sieht man immer nur auf die Wohnwagen und Wohnmobile der Nachbarn.
Solche Superplätze sollen dann aber trotzdem 30 Euro und mehr pro Nacht kosten. Das sehen wir nicht ein und wir suchen weiter.
Fündig werden wir dann bei einem Super-Einkaufszentrum, wo wir uns für die Nacht auf den Großparkplatz stellen werden. Da können wir morgen früh direkt für das Frühstück einkaufen, bevor wir dann weiterfahren werden.
Insgesamt muss man zu dem heutigen Tag sagen, dass er praktisch eine Urlaubsunterbrechung war. Ich weiß, dass sehr viele Leute St. Tropez und den Rummel hier total super finden, aber für uns ist es einfach nicht das richtige. Ruhige Buchten gibt es hier an dieser Küste offenbar schon lange nicht mehr. Also werden wir morgen früh dann wohl wieder ins Hinterland fahren.
Ansonsten hoffen wir, dass das Wetter noch ein wenig hält. Im Laufe des Tages war der Himmel total zugezogen und es wurde drückend schwül warm. Eigentlich müssen wir mit Gewittern rechnen. Vielleicht geht das aber an uns nochmal vorbei.10. Nacht
Port Grimaud
Parkplatz Casino Geant
5 m NN
Tageskilometer: 97
Montag, 24.09.2012
Am Morgen zeigt das Thermometer schon 22 Grad an, aber es hängen dicke Wolken über uns und es fängt auch langsam an zu regnen. Wir haben uns entschlossen, doch noch etwas an der Küste zu bleiben und der Straße am Gebirge l’Esterel zu folgen.
Mit immer stärkeren Regenschauern folgen wir der Straße nach Frejus. Unterwegs gibt einen Stellplatz, bei dem wir für 4 Euro Ver- und Entsorgen können. Leider gibt es genau hier einen richtig heftigen Regenguss, was die Aktion ein wenig erschwert, das es gar nicht so einfach ist, alle Hebel am Mobil zu bedienen, wenn man mit einer Hand den Regenschirm hält.
Auf jeden Fall ist dieser Teil der Küste immer noch nicht viel attraktiver, als der Teil, den wir gestern gehen haben. Die Hänge sind von unten bis oben mit Villen bebaut soweit das Auge reicht. Und wer nicht gerade das Promi-Suchen toll findet, der kann das eigentlich nur langweilig finden.
Aber schließlich verlassen wir den eng bebauten Bereich und kommen zum l’Esterel. Sofort fällt das durch die roten Felsen auf, die einen tollen Kontrast zum blauen Meer darstellen. Wir legen auf einem Parkplatz eine längere Pause ein, während dort gleichzeitig das Damen-Volleyball-Team von Cannes einen Foto- und Videotermin absolviert. Die jungen Frauen werden gestylt, wofür es sogar extra ein Zelt gibt, und dann vor der Kulisse der roten Felsen abgelichtet. Dabei sind mehr Helfer im Foto- und Videoteam als Volleyballerinnen dabei.
Wir rollen langsam weiter die Küste entlang, die hier wirklich immer wieder spektakuläre Ausblicke bietet. Dann ist das Gebirge genauso abrupt zu Ende, wie es begonnen hatte und wir haben wieder überall Bebauung.
Nun verlassen wir die Küste und nehmen Kurs in Richtung Hinterland nach Grasse. Zum Glück hatte es zuletzt mit den Regenschauern aufgehört und auch die Parfümstadt ist schon wieder fast trocken, weil direkt die Sonne wieder kräftig einheizt.
Wir finden einen Parkplatz unterhalb der Altstadt und machen uns zu Fuß auf den Weg. Kürzlich hatte ich noch „Das Parfüm“ vom Patrick Süskind gelesen. Der dritte Teil des Buches spielt in Grasse und es wird geschildert, wie „Jean-Baptiste Grenouille“ mit ausgestreckten Armen links und rechts die Hauswände der schmalen Gassen berührt. Überraschenderweise trifft diese Beschreibung auf fast alle Gassen hier in der Altstadt zu. Im Parfümmuseum sind viele der alten Arbeitsgeräte der Parfümherstellung zu sehen, von denen viele auch im Roman vorkommen.
Wir beenden unser Runde durch Grasse und fahren weiter ins Hinterland. Die Route nach Castellane am Verdon führt steil in die Berge und bietet immer wieder Fernsichten bis hinunter zum Meer.
In Castellane gibt es einen Stellplatz, den wir benutzen. Für 6 Euro öffnet sich die Einfahrtschranke und wir stehen ruhig und eben auf einer markierten Fläche des Parkplatzes, wo wir morgen auch wieder die Ver- und Entsorgung erledigen können.
Wir drehen noch eine Runde durch den Ort, der um diese Jahreszeit nicht ganz so überlaufen ist, wie wir ihn aus den Sommermonaten kennen.
Der Felsen über dem Stellplatz, mit seiner Wallfahrts-Kapelle oben drauf, wird bei Einbruch der Dämmerung mit Scheinwerfen effektvoll angeleuchtet. In der Blauen Stunde ergeben sich so interessante Fotos.
11. Nacht
Stelllatz Castellane / Verdon
739 m NN
Tageskilometer: 161
Dienstag, 25.09.2012
Nach dem Frühstück (Bäckerei direkt in unmittelbarer Nähe des Stellplatzes) machen wir uns an den Aufstieg zu der Kapelle auf dem Felsen - Notre-Dame-de-la-Roc. Der Höhenunterschied beträgt rund 180 Meter und es gibt auf der Rückseite einen Wanderweg, der recht steil nach oben führt. Für Hin- und Rückweg soll man laut Führer rund eine Stunde veranschlagen. Wie lange der Ausflug dann insgesamt dauert, ist natürlich davon abhängig, wie lange man die tolle Aussicht von oben genießt.
Die Weiterfahrt am Lac-de-Castillion entlang ist relativ enttäuschend und unspektakulär. Die Ufer gehen sehr steil ins Wasser und es gibt nicht viel zu sehen, obwohl der See selber mit seiner grünen Farbe sehr schön aussieht.
Im Prinzip sind wir jetzt ja schon wieder auf dem Nachhauseweg. Wir wollen die Hochgebirgsrouten vermeiden und kommen daher wieder über Digne-les-Bains. Am Carrefour-Hypermarché tanken wir für 1,31 Euro pro Liter, was auf dieser Reise der niedrigste Spritpreis ist, den wir gefunden haben.
Dann fahren wir nochmal für eine Nacht auf den Campingplatz von Digne, wo wir ja schon letzte Woche gestanden hatten. Hier müssen wir jetzt nochmal alle möglichen Akkus aufladen, die wir so mitführen.
Auf dem Platz gibt es auch ein WLan-Netz und wir sehen bei Meteo-France, dass wir in den nächsten Tagen auf unserer Route mit schlechterem Wetter rechnen müssen. Na mal schauen. Es wäre schade, aber die bisherigen anderthalb Wochen tolles Wetter, waren ja auch nicht zu verachten.
Eine Runde mit dem Fahrrad durch Digne ergibt, dass wir diese Stadt sicherlich nicht zu unseren Lieblingsstädten in Frankreich machen werden. Für eine Kurstadt ist das Stadtbild ziemlich hässlich und wenig attraktiv. Da hätten wir mehr erwartet.
12. Nacht
Digne les Bains
Camping „Les eaux chaudes“ ***
630 m NN
Tageskilometer: 173
Mittwoch, 26.09.2012
Beim Blick aus dem Fenster heute Morgen haben wir zum ersten Mal das Gefühl, dass es nun Herbst wird. Zwar ist die Temperatur so wie fast immer in den letzten anderthalb Wochen, aber das Licht ist irgendwie anders. Und die Bäume schmeißen ihr Laub ab ohne Ende.
Für uns geht es heute darum, ein gutes Stück weiter nach Norden zu kommen. Und zwar ohne allzuviel zu bummeln. Also folgen wir den Hauptrouten und nicht den Nebenstraßen. Zwischenstationen, allerdings ohne Besichtigungen, sind Sisteron und Gap.
Kurz vor Grenoble biegen wir dann nach rechts in das Tal der Romanche ab. Aus diesem Tal geht es bei der Tour de France hinauf zur Alpe d’Huez. Wir fahren bis an den Fuß dieser berühmten Bergstraße, wo wir für heute Schluss machen und uns zum Übernachten einrichten.
Leider hat es unterwegs wie verrückt zu regnen begonnen. Wir stecken hier mitten in den Bergen und in jeder Richtung sind nur graue dicke Wolken und keine Berge mehr zu sehen. Ansonsten wäre ich heute natürlich noch mit dem Fahrrad die Alpe hinauf gefahren. Aber bei diesem Wetter ist das ja unverantwortlich und es siegt die Vernunft (oder war es doch die Bequemlichkeit?) ;-)
13. Nacht
Le-Bourg-d’Oisans (Alpe d’Huez)
Parkplatz Casino Supermarche
727 m NN
Tageskilometer: 216
Donnerstag, 27.09.2012
In der Nacht hört der Regen dann schlagartig auf und stattdessen gibt es wieder sternenklaren Himmel. Mit der Folge, dass das Thermometer am Morgen bei nur noch 3 Grad steht. Die Sonne schaut schon früh über die Berge und die Nässe des Vortages steigt in dunstigen Wölkchen aus dem Tal, wo sie noch lange in halber Höhe zwischen den Gipfeln und dem Talgrund hängen.
Nach dem Frühstück geht es dann auf das Fahrrad. Allerdings nur Thomas kann sich aufraffen. Der Respekt vor den Leistungen der Tour-de-France-Fahrer und deren Leistungen wächst mit jedem Meter. Nur wer solch eine Rampe einmal selber versucht hat, kann ermessen, wie steil es in Wirklichkeit ist, wo die Profis da hochpreschen.
Für Thomas geht es nur bis zur zweiten Kehre, dann ist schon Schluss. Aber es wäre ja auch noch schöner, wenn man hier einfach total untrainiert mit einem Tourenrad mal eben einfach so rauffahren könnte. Die Erfahrung war es aber allemal wert, es versucht zu haben.
Unsere Route führt uns wieder am Lac d’Annecy vorbei. Hier sieht es ebenfalls mittlerweile deutlich herbstlicher aus. Die Bäume und Büsche haben sich in den letzten zwei Wochen schon sehr verändert. Außerdem sind viel weniger Touris unterwegs. Hier bricht jetzt anscheinend so richtig die Nachsaison an.
Unser Tagesziel solle heute irgendwo am Genfer See liegen, wo Tina gerne nochmal hinmöchte, um alte Eindrücke aufzufrischen. Vom Col-du-Mont-Sion (786 m) haben wir dann einen ersten Blick auf den Genfer See und auch direkt auf Genf. Von hier oben, immerhin einige Kilometer vor Genf, kann man sogar ganz deutlich die berühmte Wasserfontaine in der Genfer Bucht sehen.
Danach wird das Wetter allerdings schnell immer schlechter. Von Westen ziehen dicke Regenwolken heran, die kräftige Schauer mitbringen. Solange das noch in einiger Entfernung über dem See stattfindet, sieht es recht faszinierend aus. Dann aber holen uns die Wolken ein und wir müssen die Scheibenwischer auf höchste Stufe stellen, um noch etwas von der Straße zu sehen.
Trotzdem fahren wir zum französischen Südufer des Sees auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz für die Nacht. Direkt am Ufer finden wir dann einen Parkplatz, wo wir zwar nicht übernachten aber immerhin unser Abendessen machen können. Dabei genießen wir den Blick über den See.
Danach fahren wir zu einem Supermarkt, den wir schon vorher gesehen hatten. Erliegt etwas abseits vom See auf der Anhöhe. Wir erwarten hier eine ruhige Nacht.
14. Nacht
Douvain (Lac Leman)
Parkplatz Carrefour Market
441 m NN
Tageskilometer: 282
Freitag, 28.09.2012
Am Morgen ist zunächst alles von dichtem Nebel verhüllt, doch dann gewinnt die Sonne schnell an Kraft und verjagt die Nebelschwaden. Wie immer versorgen wir uns für das Frühstück in dem Supermarkt. Als wir losfahren, ist es schon sonnig, wenn auch noch nicht besonders warm und wir können wieder den Blick über den See und auf die gegenüberliegenden Jura-Berge genießen.
Die Entsorgung wird dann fünf Kilometer weiter erledigt und wir nehmen Kurs Richtung Genf. Wie erwartet, bzw. befürchtet, gibt es für uns in Genf keinen Parkplatz. Trotzdem fahren wir direkt am Ufer entlang und ich halte ganz kurz in einer Busbucht, damit Tina noch ein paar Fotos von der Fontäne machen kann.
Am Nordufer finden wir dann erst sehr spät einen Parkplatz wo wir einen prima Blick von erhöhter Position über den See haben. Der Parkplatz liegt direkt oberhalb von Montreux. Unter uns zieht ein See-Dampfer vorbei und wir machen eine ausgiebige Kaffeepause.
Schließlich heißt es, dem See und damit eigentlich auch dem Urlaub den Rücken zuzudrehen. Über die Autobahn wollen wir jetzt noch bis nach Deutschland fahren. Der erste Stellplatz, der auch über Stromanschluss verfügt, den wir mal wieder dringend benötigen, befindet sich einige Kilometer hinter der Grenze an der Therme in Bad Bellingen.
Der Stromanschluss ermöglicht uns noch einen DVD-Abend und das Abfragen der neuesten Emails. Naja und Morgen sind wir dann wieder zu Hause.
15. Nacht
Bad Bellingen
Stellplatz Balinea Therme
236 m NN
Tageskilometer: 342
Samstag, 29.09.2012
Mann oh Mann, die A5 ist auch nicht mehr, was sie mal war. Fast die ganze Autobahn besteht zurzeit aus einer schier unendlichen Baustelle. Ab dem Kreuz Walldorf weichen wir daher auf die A61 aus.
Zumindest dort kommen wir staufrei durch und haben zu Hause sogar noch die Zeit, schon mal die ersten Aufräumarbeiten in Angriff zu nehmen. Ja, und das waren mal wieder zwei Wochen Urlaub. Vorgestern waren wir noch im südlichen Sommer, heute sind wir direkt in den Herbst gefahren.
Tageskilometer nochmal: 518
Trip-Info:
Abfahrt Km-Stand: 22.143
Rückkehr Km-Stand: 25.318
gefahrene Km: 3.175
Ø-Verbrauch: 10,7 l / 100 km
Ø-Geschwindigkeit: 55 km/h
Fahrzeit: 56 h 53 m